Risikoanalyse und Maßnahmenkonzepte auf Industrieanlagen

Im Ruhrgebiet mit bergsenkungsbedingten Polderflächen werden Sturzfluten und Gegenmaßnahmen seit langem wasser-wirtschaftlich untersucht. Im Vordergrund steht die Produktions- und Störfallsicherheit betrieblicher Anlagen.

Abflusswirksame,  kleinräu­mige Geometrien sind bei der Modellierung in hoher Genauigkeit abzubilden. Das hoch-­ auflösende; hydrodynamische 2D-Modell wird mit einem 100-jährigen  Niederschlagsvo­lumen belastet. Ein Zuschlag berück-sichtigt den Klimawandel. In gekoppelter Modellierung kann die Kanalisation einbezogen werden. Wasserflächen und -tiefen werden ent­sprechend ihrer Gefahreneinstufung mit derjenigen des Schadenspotenzials verknüpft. Hohes Schadenspotenzial weisen u.a. Rettungsinfrastruktur, Leittechnik, Energieversor­gungs- und Tankanlagen mit wassergefährdenden Stoffen auf. Aus der Verknüpfung re­sultieren Flächen hohen Risikos . Die Maßnahmenkonzepte kombinieren z.B. Aufstände­rung, Aufkantungen und Abdichtungen an Gebäuden. Zur Vermeidung von Kaskadenef­fekten werden für Einsatzkräfte wichtige Durchlässe besonders geschützt und von mo­bilen Pumpeinheiten gesichert.

Autoren:
D. Rieger, J. Mir

Veröffentlicht in:
Tagungsband,
IWASA, 2020