Eine schöne Veranstaltung im Chorforum Essen
Im Hintergrund läuft „I like to Move it“, ein Disco-Hit aus dem Jahr 1994. Auf die Leinwand oberhalb der Bühne ist augenfällig ein Bild projiziert. Die Zahl 30 schmückt bunte Party-Luftballons. Das ist es, worum es an diesem besonderen Montag im Chorforum zu Essen geht – um einen runden Geburtstag.
Am 6. Juli 1994 fand die Gründung statt, am 11. November 1994 gab es den notariellen Eintrag. Das ist die Geburtsstunde der Emscher Wassertechnik GmbH und Lippe Wassertechnik GmbH, kurz EWLW genannt. Und auch hier spielen die Ziffern 3 und 0 eine Rolle, wenn auch wohl eine eher zufällige: drei Geschäftsführer, null Mitarbeitende waren es damals. Schmunzeln…
Über hundert Beschäftigte sind am 11. November 2024 ins Chorforum gekommen, um zu feiern. Stattlich ist die Zahl. Über 120 Frauen und Männer (Aufteilung hälftig) arbeiten heute für die EWLW. Rechnet man die Mitarbeitenden der Beteiligungen mit ein, berichtet Geschäftsführer Randolf Coburg, seien es sogar 150. Eine tolle Entwicklung. „Und ohne Sie, die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, stünden wir nicht hier. Sie stellen mit Ihrer tollen Arbeit unser aller Erfolg sicher“, applaudiert sein Kollege Holger Scheer mit Worten in Richtung Plenum.
Es ist ein launig gestalteter Vormittag. Ein Gläschen Sekt zum Einstieg lockert auf. Es folgt ein bunter Streifzug der beiden Geschäftsführer durch die Firmengeschichte und mit Querverweisen auf Ereignisse aus dem Jahr 1994. Da kommt selbst die Weltgeschichte nicht zu kurz. Etwa die fünfte Kanzlerschaft von Helmut Kohl, die im Gründungsjahr der EWLW beginnt. Oder der Abzug der russischen Truppen aus Ostdeutschland, vom damaligen Präsidenten Boris Jelzin angeordnet.
Besondere Gäste im Chorforum sind die Spitzenvertreter der Muttergesellschaft Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV): Prof. Dr. Uli Paetzel, ihr Vorstandsvorsitzender, und Dr. Frank Obenaus, Technischer Vorstand und in Personalunion EWLWGeschäftsführer. Uli Paetzel ist es dann, der in seinem Grußwort große Wertschätzungen für das Tochterunternehmen platziert. Sowohl für die Beschäftigten als auch für die Zahlen.
Zwei Beispiele: Von null Quadratmetern eigener Bürofläche in 1994 wächst das Unternehmen auf heute 2.100 m² in der Brunnenstraße, in eigener Immobilie – und es steht die Aussage, dass es in 2025/26 mit dem Umbau des angrenzenden und ebenfalls bereits erworbenen Nebengebäudes eine nächste Erweiterung geben wird. Oder der Umsatz: Im Jahr 1994 sind es gerade einmal 10.000 DM, in 1998 wird erstmals die Schallmauer eine Million DM geknackt. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 werden rund 17 bis 18 Millionen Euro erwartet. „Über 3.000 Projekte haben wir bis heute abgeschlossen“, betont Holger Scheer stolz, „allein in diesem Jahr beschäftigen wir uns mit über 500 aktiven Projekten.“
Nicht von ungefähr freut sich Uli Paetzel „über 30 erfolgreiche Jahre“. Und sagt voller Überzeugung: „Wenn EWLW nicht schon gegründet wäre, dann müsste man das heute nachholen.“ Um den Erfolg am Markt abzusichern, brauche es eine weitere Expansion und damit auch eine steigende Beschäftigtenzahl. Einen strategischen Baustein dazu, so der EGLV-Chef, liefere die Mutter.
In so einhellig guter Stimmung gefallen am Ende die Ankündigungen der Geschäftsführer Randolf Coburg und Holger Scheer noch mehr, denn die Feier geht weiter: Auf die EWLW Belegschaft warten an diesem Tag kleine Geschenke und ein Geburtstagsausflug im Mai 2025.